Der gekaufte Master by Kat Marcuse

Der gekaufte Master by Kat Marcuse

Autor:Kat Marcuse
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Erotik
Herausgeber: Plaisir D'Amour Verlag
veröffentlicht: 2014-05-28T22:00:00+00:00


Kapitel 10

Wir gehen den Gang mit den unzähligen Türen entlang. Am Ende des Flures führt uns eine davon in den Innenhof. Mir bleibt der Mund offen stehen.

Laternen tauchen das Areal in ein geheimnisvolles Licht. Sitzgruppen aus kantigen Loungemöbeln sind geschmackvoll zwischen großen Grünpflanzen platziert. Wie viele Menschen sich hier tummeln, kann ich nicht überblicken, doch es ist verdammt voll. Es wird viel gelacht und geredet. Die Stimmung wirkt ausgelassen. Im Hintergrund ist leise Musik zu hören.

Eine Frau erweckt meine Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu den anderen sitzt sie kerzengerade und schweigsam auf ihrem Sessel. Neben ihr sitzt ein Mann, der unentwegt auf sie einredet. Sie zeigt keinerlei Regung. Während ich sie beobachte, ergreift der Mann ein Glas und führt es an ihre Lippen. Sie trinkt einen Schluck und sagt etwas. Der Mann stellt das Glas ab und sie schweigt erneut.

„Fasziniert dich diese Szene?“, höre ich Tyrone, der offensichtlich meinem Blick gefolgt ist, fragen.

„Ich versteh es nicht ganz. Sie verhalten sich so eigenartig.“

Während wir reden, bahnen wir uns einen Weg durch die Sitzgruppen und kommen den beiden näher. Jetzt sehe ich, dass die Hände der Frau mit Handschellen auf ihrem Rücken gefesselt sind. Mir entweicht ein entsetztes Keuchen.

„Stößt dich das ab?“

Nein, abstoßend finde ich es nicht, und so schüttle ich den Kopf. Ich finde es eher mutig von der Frau, sich so in der Öffentlichkeit präsentieren zu lassen. Ihr beschleunigter Atem ist deutlich durch das Heben und Senken ihres Busens zu sehen und ich bin mir sicher, dass ihr Herz wie wild schlägt. Als wir an ihnen vorbeigehen, nehme ich die Hand des Mannes unter ihrem Rock wahr. Ihre Beine sind gespreizt und meine Fantasie braucht nicht viel, um zu wissen, was er tut. Die Frau schluckt krampfhaft.

„Ist er wirklich in ihr?“

Tyrone steht dicht hinter mir. Ich kann seine Wärme durch den dünnen Stoff meines Kleides spüren.

„Was glaubst du wohl?“

Irritiert sehe ich ihn an und begreife, dass ich die Frage laut ausgesprochen habe. Ein leises Wimmern zieht meine Aufmerksamkeit jedoch wieder auf die Frau. Sie hat die Augen geschlossen und atmet hastig durch den Mund.

Außer mir scheint niemand die beiden zu beachten. Ich komme mir wie ein Spanner vor und beschleunige meine Schritte.

Wir betreten die Bar und Tyrone geleitet mich an einen etwas abseits in einer Nische stehenden Tisch. Er rückt mir sogar den Stuhl zurecht. Beeindruckt lächle ich ihn an.

„Oh, ein Gentleman.“

„Gute Manieren sind heutzutage viel zu selten. Ich genieße es sehr, eine Frau in jeder Hinsicht zu verwöhnen.“ Die Zweideutigkeit seiner Worte lässt meine Wangen glühen. Er genießt auch das und lächelt breit. „Was möchtest du trinken“, fragt er und reicht mir die Karte.

Da unsere Session vorbei ist, gönne ich mir einen Alexander, meinen Lieblingscocktail. Tyrone bestellt sich einen Whisky. Es passt irgendwie zu ihm und seinem Outfit. Er trägt die schwarze Lederhose, das baumwollene Hemd nur lässig übergezogen. In dem schwarzen Kleid würde ich mir neben ihm overdressed vorkommen, aber viele der anderen Frauen tragen ebenso schicke Kleider.

Wir schweigen eine Weile, hängen unseren Gedanken nach und genießen unsere Drinks.

„Wie hat dir der heutige Abend gefallen?“, reißt mich Tyrones unabwendbare Frage aus meinen Gedanken.



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